4. Aktionstag am 16. März 2013
Was stärkt die Gemeinde?
Kommen sie mit auf die Suche nach einer Gemeindetheologie ...
Was stärkt die Gemeinde? – Auf der Suche nach einer Gemeindetheologie…
so lautete das Thema des Vortrags beim Gemeindetag in Nürnberg. Prof. Möller, der beim 1. Aktionstag von „Aufbruch Gemeinde“ 2008 in Nürnberg gesprochen hatte, zog eine Bilanz der bisherigen EKD-Reformprozesse und berichtete von den Gruppen, die sich EKD-weit kritisch mit den Entwicklungen in ihren Landeskirchen auseinandersetzen.Stand am Anfang von „Aufbruch Gemeinde“ vor allem der Protest gegen die Entwicklungen im Gefolge des Impulspapiers „Kirche der Freiheit“, so ist es inzwischen Zeit, sich konstruktiv über eine „Theologie der Gemeinde“ Gedanken zu machen. Die vielbeschworene „Krise der Kirche“ ist eine theologische Orientierungskrise.“Lassen wir den Gedanken an eine weitere Reform einmal ruhen und begeben wir uns stattdessen auf die Suche nach einer Gemeindetheologie, die die Gemeinden gerade in Zeiten von Sparplänen und Stellenreduzierungen stärken und ihnen „Vernunft und alle Sinne“ wecken könnte für eine neue Wahrnehmung der Gemeinde.“ (Prof. Möller)
Der Vortrag von Prof. Möller gab Anlass zu reger Diskussion.
Was wir tun können – Konkrete Schritte
„Ich sage nichts gegen Organisationsberatung. Aber ich kann mich bei einigen Landeskirchen des Verdachts nicht enthalten, dass sie die Kirchen besinnungslos (im Sinne des Wortes) machen und dass die Kirchen sich verbrauchen in den kleinen Möglichkeiten, die ihr dargeboten werden. In Bayern z. B. merkt man das allmählich, und es erhebt sich ein massiver Protest dagegen. Wir brauchen einen geistlichen Umgang mit dieser Situation, nicht nur einen pragmatischen.“ (Fulbert Steffensky, Schwarzbrot -Spiritualität, Seite 72)
Diskutieren Sie unsere Themen in Ihren Kirchenvorständen und Dekanatsausschüssen. Unsere Themen eignen sich gut, um in ihren Kirchenvorständen und Dekanatsausschüssen diskutiert zu werden. Material dafür finden Sie auf dieser Webseite.
In diesem Jahr steht die Wahl zur Landessynode an. Es wäre gut, wenn in der Landessynode viele Stimmen vertreten sind, die die Bedeutung der Ortsgemeinden und die Liebe zu ihnen schätzen. Wir sollten die Kandidatinnen und Kandidaten zur Landessynodalwahl befragen, wie wichtig ihnen unser Anliegen ist.
Um eine bessere Verbindung zwischen landesweiten Diensten und Ortsgemeinden zu erreichen, hatten wir den Antrag an die Synode gestellt, dass Pfarrerinnen und Pfarrer erst nach sechs Jahren Gemeindedienst in eine Funktionsstelle im landesweiten Dienst wechseln können. Dieser Antrag wurde leider von der Landessynode zurückgewiesen. Wir könnten einen neuen Anlauf nehmen und viele Gemeinden könnten diesen Antrag unterstützen.
Wenn Sie die Entwicklung der Finanzen Ihrer Kirchengemeinde beobachten, werden sie merken, dass es gerade kleinere Gemeinden in Zukunft kaum schaffen werden, ihren Haushalt ausgeglichen zu gestalten.
Überlegen Sie, was eine erneute Kürzung im Landesstellenplan für Ihre Gemeinde oder Ihr Dekanat bedeuten würde.
Visitationen haben Verfassungsrang und sind ein Instrument kirchenleitendes Handeln zu beeinflussen. Es geht hierbei nicht um eine Inspektion, sondern um einen geschwisterlichen Besuchsdienst, der die Nöte und Sorgen, aber auch die Freuden einer Kirchengemeinde wahrnimmt und den kirchenleitenden Organen weitergibt. Sie können um eine Visitation Ihrer Gemeinde bitten.
Gerne können Sie uns unterstützen oder auf Facebook zeigen, dass Ihnen unsere Anliegen gefallen: www.facebook.com/gemeindebund.bayern. Unterstützen Sie uns durch einen Hinweis auf Ihrer Homepage.
Wenn Sie eine Gemeinde für unseren Gemeindebund gewinnen können, wäre das eine tolle Sache. Je mehr wir werden, desto unüberhörbarer wird unsere Stimme für die Gemeinden sein!
Das Wichtigste ist nicht ein neuer Strukturprozess oder ein neues Impulspapier, über das diskutiert wird; das Wichtigste ist nicht ein Katalog von Zielen, deren Erreichung dann als Maßstab für Erfolg ausgegeben wird. (…) Das Wichtigste ist eine geistliche Erneuerung unserer Kirche. (…) Wir müssen als Kirche wieder radikaler werden – im wahrsten Sinne des Wortes: zurück zu den Wurzeln unseres christlichen Glaubens: radikal im Hören auf das Evangelium, radikal in der Öffnung hin zu den Lebensquellen Gottes, radikal in der Liebe zu den Menschen, allen voran zu ihren schwächsten Gliedern.“
Programm
9.30 Uhr Geistliches Wort – Hinführung zum Thema
10.00 Uhr Referat Prof. Christian Möller, Heidelberg: Was stärkt unsere Gemeinden?
Auf der Suche nach einer Gemeindetheologie
11.15 Uhr Nachfragen im Plenum
11.30 Uhr Kaffeepause und Austausch über anstehende Probleme
12.00 Uhr Gruppenarbeit: Was brauchen unsere Gemeinden?
Konkrete Wünsche und weitere Schritte
12.45 Uhr Plenum – Ergebnisse sammeln und austauschen
13.15 Uhr Reisesegen
Die Mitglieder des Gemeindebundes kamen anschließend zur Jahresversammlung zusammenkommen.
Tagesordnung:
Bericht des Vorstandes
Erfahrungen mit Landesstellenplan
Musterdekanat hinsichtlich der Kirchensteuern
Vernetzung mit Gemeindebünden anderer Landeskirchen
Sonstiges und Termine
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