März 2025

Liebe Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher!

Nach dem Newsletter vom November 2024 wenden wir uns erneut speziell an Sie, um auf wichtige Fragestellungen aufmerksam zu machen und Sie nachdrücklich zu ermutigen, uns vom Gemeindebund zu kontaktieren und zu sich einzuladen, um darüber ins Gespräch zu kommen.

Als Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher übernehmen sie ein Leitungsamt in der Kirche – freiwillig, ehrenamtlich, mit ihren persönlichen Erfahrungen, Stärken und Grenzen. Sie tragen in den nächsten sechs Jahren in einer besonderen Rolle Verantwortung für die Entwicklung Ihrer Gemeinde und unserer Kirche. 

Sie sind in Ihr Amt eingeführt worden mit den folgenden Worten:
„Ich will das Amt als Kirchenvorsteher oder Kirchenvorsteherin in dieser Gemeinde führen gemäß dem Evangelium von Jesus Christus, wie es in der Heiligen Schrift gegeben und im Bekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche bezeugt ist, und bin bereit, Verantwortung zu übernehmen für den Gottesdienst, für die pädagogischen und diakonischen, ökumenischen und missionarischen Aufgaben der Gemeinde, sowie für Lehre, Einheit und Ordnung der Kirche - mit Gottes Hilfe“. 

Als Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher werden Sie also daran beteiligt sein, dass Kirche vor Ort erkennbar und einladend ist, bleibt oder wieder wird. Die Bedeutung der Ortsgemeinde für die Kirchenbindung der Menschen ist unbestritten. Hoffentlich haben Sie in den nächsten sechs Jahren die Möglichkeit, in Ihrer Kirchengemeinde in eine intensive inhaltliche Arbeit einzusteigen, um sich darüber klar zu werden, wie die Menschen unter heutigen Bedingungen mit ihren aktuellen Lebensfragen einen einfachen Zugang zum Glauben finden können. Sie werden sich mit unterschiedlichen Fragestellungen beschäftigen: 

In welcher Lage befinden wir uns – an unserem Ort, in unserer Kirche, in unserer Gesellschaft? 
Was für eine Gemeinde wollen wir sein? 
Welche Ziele haben wir? 
Welche konkreten Schritte sind dazu nötig?

Daneben möchten wir Sie vom Gemeindebund über Themen informieren, die Sie neben ihrer Arbeit vor Ort auch in Anspruch nehmen werden, die Ihnen vielleicht jetzt noch fremd sind. Dazu einige Beispiele:

  • Nach dem gerade vollzogenen Landesstellenplan wartet schon der nächste und soll bis zum Jahr 2033 umgesetzt sein. Geplant sind Dekanatszusammenschlüsse und Pfarrverbünde auf Regionalebene. Was heißt das konkret für die einzelnen Kirchengemeinden.
  • Wie sieht es aus mit unserem theologischen Nachwuchs? Es gibt jetzt einen sogenannten „Quereinstieg für den Pfarrberuf“. Ein Drittel unserer derzeitigen Pfarrerinnen und Pfarrer sind im landesweiten Dienst tätig und fehlen damit im Gemeindedienst, insbesondere im Religionsunterricht. Sollten Pfarrer im landesweiten Dienst nicht auch Religionsunterricht erteilen oder die Bereitschaft haben, einen Teil ihrer Dienstzeit auch in einer Kirchengemeinde abzuleisten?
  • Das Kirchensteueraufkommen wird geringer, welche Folgen hat das für die Finanzlage der Gemeinden vor Ort? Sollten bei weiter sinkenden Schlüsselzuweisungen der Landeskirche, Gemeindeglieder nicht die Möglichkeit erhalten, einen Teil ihrer Kirchensteuer in ihre Heimatgemeinde abzuführen?
  • Außerdem möchten wir Sie ermutigen, für die Dekanatssynode, vielleicht sogar für die Landessynode zu kandidieren, um dort ein Sprachrohr für die Basis zu sein, Sie sind dort nicht allein! Nur wenn wir den Mut haben, für unsere Interessen einzutreten – auch wenn das nicht allen gefällt – kann sich auch etwas ändern.

Über diese und weitere Themenfelder möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen.
Laden Sie uns gerne zu sich ein.


Ansprechpartner:

Dr. Gerhard Schoenauer
1. Vorsitzender des Gemeindebundes
Karl-Hertel-Straße 4a
90475 Nürnberg
0176-30767942
gerhard.schoenauer@elkb.de

Prof. Dr. Reinhold Friedrich
2. Vorsitzender des Gemeindebundes
Am Alten Sportplatz 4
91781 Weißenburg
0160- 93074302
friedrich.reinhold@web.de

Pfr. Karl Wackerbarth
Kassier des Gemeindebundes und Synodaler
Brandnerweg 2
83229 Aschau im Chiemgau
0173-3846238
karl-friedrich.wackerbarth@elkb.de


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